Zweite Studienreise mit NATURA POLSKA

Erneut waren Mitglieder des Forster Museumsvereins zusammen mit den Partnern der polnischen Stiftung „Natura Polska“ auf Studienreise. Diesmal stand eine Besichtigung des Schlosses Wiechlice (ehem. Wichelsdorf) sowie ein Rundgang auf den Spuren steinerner Wegweiser in und um Wiechlice auf dem Programm.

Der Ort Wiechlice/Wichelsdorf liegt im Kreis Zagan/Sagan im südlichen Teil der Woiwodschaft Lebus. Erste Belege zum Ort datieren auf den 01. Dezember 1260. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das Ende des 18. Jahrhundert erbaute Schloss.
Besitzer des Gutes Wichelsdorf waren u.a. Cristoff von Kittlitz, das Geschlecht derer von Hangwitz sowie Georg Sigmund Neumann und seine Nachkommen (bis 1945). Parallel zum Bau des Schlosses wurden auch eine Parkanlage angelegt sowie mehrerer Wirtschaftsgebäude errichtet.

2007 erwarben Zbigniew Czmuda und seine Frau die verfallenen Reste des Schlosses und gaben mit viel Mühe und Arbeit dem Schloss seinen alten Glanz wieder zurück. Heute befindet sich hier eine Hotelanlage mit Spa- und Wellness-Bereich, Bankettsälen, Sauna, Schwimmbad, Kegelbahn und eigenem Hubschrauberlandeplatz.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Schlosses lud der Hausherr die Teilnehmer der Studienfahrt zu einer Weinverkostung der hauseigenen Weine ein.

Weiter ging es in Begleitung einer Mitarbeiterin des Tourismusbüros Szprotawa/Sprottau (kleine Stadt, ca. 4 km westlich von Wiechlice/Wichelsdorf gelegen) auf eine ca. 4 km lange Wanderung zu steinernen Zeugen der Geschichte. In Wiechlice/Wichelsdorf und entlang der Wanderroute finden sich historische Wegmarkierungen. Die ältesten dieser Monumente des Straßenbaus sind mehr als 200 Jahre alt.

Während der Wanderung wurde auch die höchste Erhebung des Wichelsdorfer Waldes überschritten. Durch eine Schlucht und über den kleinen Fluß Sprottau ging es zurück zum Ausgangspunkt Schloss Wichelsdorf, wo abschließend eine Besichtigung des Marktes regionaler Erzeugnisse und das Mittagsessen auf die Besucher wartete, bevor es per Bus-Transfer zurück nach Zary/Sorau und Forst ging.

Die Projekte der Stiftung „Natura Polska“ werden aus Mitteln des Kooperationsprogramms INTERREG V.A. Brandenburg-Polen 2014-2020 im Rahmen der „Europäischen territorialen Zusammenarbeit“ des europäischen Fonds der regionalen Entwicklung (EFRR), dem Kleinprojektfonds der Euroregion „Spree-Neiße-Bober“ sowie aus dem Staatshaushalt finanziert und umgesetzt. (tfs)

Fotos: Thorigrafie/Haß