Verfilmte Geschichten im Museum

Eine gemeinsame Initiative des Museumsvereins Forst der Stadt Forst (Lausitz) als Förderverein zusammen mit dem Brandenburgischen Textilmuseum Forst (Lausitz)

Lebendige Geschichte setzt sich aus einer Vielzahl von Stimmen zusammen. Auch in der neuen Dauerausstellung des Textilmuseums Forst (Lausitz) werden Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ein wichtiger Bestandteil sein. Unter Federführung des Museumsvereins der Stadt Forst (Lausitz) e.V. ermöglicht es die Partnerschaft für Demokratie Forst (Lausitz) in diesem Jahr erneut, ein Projekt zum Erhalt der vielfältigen Stimmen der Stadt Forst (Lausitz) und der Region zu verwirklichen – eine Spurensuche nach besonderen persönlichen Geschichten und Erlebnissen. Diese werden erzählt von Menschen mit einer ganz eigenen Sicht auf die Vergangenheit.

Bernd Siegert im Archiv verschwundener Orte (Foto: Julia Koppetsch)

Wussten Sie, dass es in den 1970er Jahren erstmals auch weibliche Instandhaltungsmechaniker gab? In der zukünftigen Dauerausstellung des Museums können Sie Angelika Dubraus Erfahrungen aus der Spinnerei verfolgen. Oder war Ihnen klar, wie man einen Tuchmacherknoten bindet? Im Interview können Sie Harald Bertke, einem gelernten Volltuchmacher, dabei über die Schultern schauen. Bernd Siegert wiederum, ehemaliger Ortsvorsteher Hornos, erzählt von der Zerstörung des Dorfes, dem Verlust der Heimat und dem langen Prozess der Eingewöhnung in Neu-Horno.

Harald Bertke am Jacquard-Webstuhl (Foto: Jörn Brunotte)

Anfang Oktober 2023 hat das Museum begonnen, verschiedene Menschen aus Forst und Umgebung zu befragen. Bereits im Jahr 2022 wurden zwei Erzählsalons in Forst (Lausitz) durchgeführt. Dabei kamen ganz vielfältige Geschichten zum Vorschein, aus denen nun vertiefende Interviews verfilmt werden. Auch wenn das Sprechen vor der Kamera nicht immer leichtfällt, gab es reges Interesse an der Teilnahme. Es ist wunderbar, dass somit in der neuen Dauerausstellung ganz persönliche Erinnerungen erzählt werden können. Die Beiträge helfen, ein vielfältiges Bild der Forster und Lausitzer Geschichte entstehen zu lassen.

Das Projekt wird im Rahmen einer Förderung von Partnerschaft für Demokratie Forst (Lausitz) in Zusammenarbeit mit Hyperworx Medienproduktionen auf Initiative des Museumsvereins der Stadt Forst (Lausitz) e.V. durchgeführt. (juko)

Foto im Titel: Angelika Dubrau an einer Ringspinnmaschine (Copyright: Julia Koppetsch)