Gräfin von Brühl beim Forster Geschichtsstammtisch
Reichlich 80 Besucher aus Deutschland und Polen folgten der Lesung von Christine Gräfin von Brühl.
Sie kam auf Einladung des Forster Museumsvereins zum 77. Forster Geschichtsstammtisch, um ihr neuestes Buch „Schwäne in Weiß und Gold“ vorzustellen. Gestützt auf die neuesten Forschungen zu ihrem berühmten Vorfahren Heinrich Graf von Brühl (1700-1763) verknüpfte die Autorin ihre Familiengeschichte mit der Geschichte des berühmtesten barocken Tafelservice, dem Schwanenservice. Dieses legendäre Kunstwerk aus der Meißner Manufaktur befand sich bis 1945 im Schloss Pförten/Brody. Die meisten der über 2000 Serviceteile gelten heute als zerstört. Nur wenigen Stücke gelangten über graue Kanäle in den internationalen Kunsthandel oder waren zuvor schon als Leihgabe an das Dresdner und Berliner Kunstgewerbemuseum gegeben worden.
Eine besondere Wertschätzung erfahren in dem Buch auch die Protagonisten rechts und links der Neiße, die sich seit einigen Jahren um das Brühlsche Erbe, wie die Schlossanlage und den Park in Brody oder um die „Brühl-Gruft“ in Forst gekümmert haben.
Die Lesung wurde musikalisch von Heide Schinowsky an der Querflöte umrahmt.
Danke an die evangelische Kirchengemeinde Forst, die wegen der unsicheren Wetterlage die kurzfristige Nutzung der Stadtkirche ermöglichte.
Der 78. Forster Geschichtsstammtisch findet am 29. Juli um 18 Uhr im Stadion am Wasserturm statt. Im Mittelpunkt steht dann die Sportstätte selbst, die in diesem Jahr ihren hundertsten Geburtstag hat.
Fotos: Stowarzyszenie Region Łużyce