Einmal nach Lubsko und wieder zurück
Der 122. Geschichtsstammtisch des Museumsvereins der Stadt Forst (Lausitz) führte am 28. August 2025 in die polnische Stadt Lubsko (Sommerfeld). Im Rahmen der vielfältigen Veranstaltungen anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Forst (Lausitz) – Brody (Pförten) – Lubsko (Sommerfeld) organisierte die Stadt Forst (Lausitz) diese Exkursion mit einem umfangreichen Rahmenprogramm.
Kurz nach 15 Uhr startete der Bus mit rund 40 Teilnehmern vor dem Forster Rathaus. In Lubsko angekommen, führte der Weg direkt ins dortige Rathaus. Große Ehre für die Forster Delegation, denn Bürgermeister Janusz Dudojć empfing die Gäste aus Forst persönlich. Nach einigen kurzen Worten zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in Lubkso ging es weiter ins zweite Rathaus der Stadt, in der sich unter dem Dach die heimatkundliche Ausstellung der Stadt Lubsko befindet. Ein kurzer historischer Abriß zur Geschichte der Stadt und Vorstellung einiger Exponaten folgten.
Große Freude herrschte bei den Mitarbeitern des Museums, als Vereinsvorsitzender Kristian Schmidt einige Relikte aus Forster Beständen, die einen Bezug zu Lubsko haben bzw. aus Lubsko stammen, an die Ausstellung übergab. Neben einem historischen Foto und einem Teller übergab Kristian Schmidt eine große Vase, die in den 1980er Jahren nach einem deutsch-polnischen Vergleichswettkampf in der Leichtathletik in den Besitz der damaligen Leichtathletik-Sektion der BSG Fortschritt Forst (Süd) gelangte. Der Verein existiert mittlerweile nicht mehr, die Vase ging in den Bestand des Nachfolgevereins LTSV Forst 1990 e.V. über. Da es seitens des Vereins keine emotionale Bindung mehr an die Vase gibt, kam die Idee auf, die Vase dem Forster Museumsverein zu überlassen, der sie an die Lubskoer Ausstellung weiterreichen sollte.
Ein weiterer Programmpunkt war die Besichtigung der Stadtkirche Mariä Heimsuchung aus dem 13. Jahrhundert. Der dortige Pfarrer gab einen kurzen Überblick über die Geschichte der Kirche.
Nächster Höhepunkt der Tour durch Lubsko war die Besteigung des Büttelturms, eines der Wahrzeichen der Stadt. Schmale Treppen und ein beschwerlicher Aufstieg wurde mit einem faszinierenden Rundum-Blick auf die Stadt Lubsko belohnt.
Schloss Dolzig (poln.Dluzek), nur wenige Kilometer von Lubsko entfernt, eroberte seinen Platz in der deutschen Geschichte als Geburtsort der letzten deutschen Kaiserin Auguste Victoria, Ehefrau von Kaiser Wilhelm II.. Zwar ist das Schloss heute ein ruinöses Schloss, doch der Hauch der Geschichte wehte den Geschichtsstammtischlern aus Forst trotzdem um die Ohren.
Noch ein kurzer Spaziergang entlang des Kara-Sees mit seinem gegenüberliegenden neu errichteten Schwimmbad, bevor es zur letzten Station des Tages ging. Im Restaurant „Duett“ in Lubsko wartete zum Abschluß der Exkursion ein 2-Gänge-Menü auf die Gäste aus Forst.
Der Dank des Museumsvereins geht an die Stadt Forst (Lausitz) für die Organisation des 122. Geschichtsstammtisches, an die polnische Stadt Lubsko, die Gästeführer vor Ort und das Personal des Restaurants für die hervorragende und freundliche Bedienung.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG VI A Brandenburg – Polen 2021-2027 und des Kleinprojektefonds der Euroregion Spree-Neiße-Bober kofinanziert. (tfs)