Feierliche Grundsteinlegung auf der Kulturbaustelle Museum
Mit der feierlichen Grundsteinlegung auf der Kulturbaustelle Museum Forst (Lausitz) und Versenkung einer Kapsel mit wichtigen Zeitdokumenten wurde ein weiterer Schritt Richtung Umbau und Neugestaltung des bisherigen Textilmuseums getan. Die Grundsteinlegung fand im Beisein der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, statt. Neben der Ministerin nahmen Dr.- Ing. Klaus Freytag (Beauftragter des Ministerpräsidenten für die Lausitz), die Forster Bürgermeisterin Simone Taubenek, Czesław Fiedorowicz (Präsident der Euroregion Spree-Neiße-Bober), Olaf Lalk (Erster Beigeordneter des Landkreises Spree-Neiße) sowie Vertreter der Stadtverordnetenversammlung, Verwaltungsmitarbeiter, Vertreter der bauausführenden Gewerke und Forster Bürger an der Zeremonie teil.
Bundesministerin Klara Geywitz betonte in ihrer Grußansprache die Bedeutung. „Das Museum Forst ist vollkommen zu Recht eines der herausgehobenen Nationalen Projekte des Städtebaus. Hier entsteht aus einer alten Textilfabrik ein neuer Kulturort, der die reiche Geschichte Forsts widerspiegelt.“
Czesław Fiedorowicz, Präsident der Euroregion Spree-Neiße-Bober, betonte die Wichtigkeit des Projektes. Das zukünftige neue Museum habe auch Strahlkraft ins polnische Nachbarland. Auch im polnischen Teil der Lausitz gab es in Zagan/Sagan und Lubsko/Sommerfeld eine große Tuchmachertradition. „Forst ist die erste Stadt auf deutschen Boden, es ist für uns Polen das Tor nach Deutschland! So wie wir Forst wahrnehmen, nehmen wir auch Deutschland wahr!“ Deshalb freue er sich, daß hier ein attraktiver Kulturstandort entstehen wird.
Alle Redner waren sich einig, daß das zukünftige Museum nicht nur die Forster Tuchmachertradition widerspiegeln soll, sondern auch die der gesamten deutschen und polnischen Lausitz.
Bürgermeisterin Simone Taubenek ging noch einmal auf einige Details im Bauablauf ein. Am 4. Oktober 2021 war Baustart für den denkmalgerechten Aus- und Umbau der ehemaligen Textilfabrik Noack zu einem modernen Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit textilem Schwerpunkt. Die baulichen Maßnahmen umfassen die Sanierung der vorhandenen Gebäude unter Beachtung energetischer Ertüchtigung, den Neubau einer Ausstellungshalle zur Präsentation der Forster Stadteisenbahn, Schaffung von Barrierefreiheit auf dem gesamten Gelände sowie die Hofgestaltung mit Herstellung eines Gleisanschlusses an das vorhandene historische Netz der ehemaligen Stadteisenbahn.
Das Projekt „Weiterentwicklung des Brandenburgischen Textilmuseums einschließlich des Standortes der ‚Schwarzen Jule‘, Forst (Lausitz)“ wird durch das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus 2018/19 gefördert. Dafür stehen Fördermittel in Höhe von 7,416 Mio. Euro zur Verfügung. Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Die Gesamtbaukosten betragen ca. 13,5 Mio. Euro.
Die künftige Ausstellung wird gefördert durch den Bund aus Mitteln zum Lausitzer Strukturwandel des Investitionsgesetzes Kohleregion, aus Mitteln des Landes Brandenburg und der Europäischen Union.
Im Anschluß an die Grundsteinlegung gab es im ehemaligen Speicher des Museums (3. OG) einen kleinen Empfang für die Gäste.
Originaltext und Fotos wurden von schlaugks-eckchen.de übernommen